Warum "Die Höhle der Löwen" noch nie so wichtig war wie jetzt

by Redaktion

BUSINESS | 27.08.2020

WARUM DHDL NOCH NIE SO WICHTIG WAR WIE JETZT

VON REDAKTION

Corona hat die Welt durcheinander gewirbelt: Geschäftsmodellen bricht die Grundlage weg, die Wirtschaftsleistung knickt dramatisch ein. „Die Höhle der Löwen” ist zwar nur eine TV-Show – aber in dieser Zeit auch ein wichtiges Signal, dass wir die Kraft des Unternehmertums nicht unterschätzen sollten.

Es ist nur ein paar Monate her, da sprachen wir von einem „Einbruch”, wenn die Wirtschaftsleistung um zwei Prozent sank. Wow, was waren das für Zeiten – es wirkt, als würden die Großeltern von früher erzählen. Jetzt sorgen geschlossene Geschäfte, abgesagte Veranstaltungen und abgewürgte Lieferketten für einen Einbruch von zehn Prozent – und das im Rekordtempo. Schon ist von einer Jahrhundertrezession die Rede. Millionen Angestellte brauchen Kurzarbeitergeld. Und nicht nur Restaurants stehen vor einer Pleitewelle. Es ist eine unwirkliche, eine verrückte Zeit. Kann eine TV-Show wie „Die Höhle der Löwen”, deren neue Staffel jetzt beginnt, daran etwas verändern? Klar, das wäre zu viel verlangt. Aber ich bin mir sicher: DHDL kommt zur richtigen Zeit! Denn wir haben lange – oft zu Recht – auf den rettenden, schützenden und helfenden Staat gebaut. Jetzt brauchen wir ein anderes Signal.

Denn um wen und was geht es? Um MUTIGE Gründer, die mitunter alles auf eine Karte setzen und sich im wahrsten Sinne des Wortes ins Löwengehege wagen. Die jungen Frauen und Männer hätten sich in der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten auch zurückziehen können und ihre Geschäftsidee „für bessere Zeiten” aufbewahren können. Oder sich – wozu mit Sicherheit viele Freunde und Verwandte geraten haben – in die Festanstellung retten können (oder diese gar nicht erst aufgeben). Aber sie haben das Gegenteil getan. Sie sind bereit, sich zu zeigen. Ihre Geschichte zu erzählen. Zu sagen: Das bin ich. Und das ist meine Idee! Ich verlasse mich nicht auf andere, sondern mache das Beste aus dieser Zeit – und helfe so vielleicht mit, dass wir sie alle schneller meistern.

Ich wünsche mir, dass unsere Gründerinnen und Gründer eine Inspiration für uns alle in diesen schwierigen Zeiten sind. Denn wir brauchen jetzt Menschen, die Verantwortung übernehmen. Für sich selbst, aber auch für Mitarbeiter. Vielleicht sind die Zeiten sogar gerade besonders gut dafür.

Es ist zumindest kein Zufall, dass einige der wertvollsten Unternehmen der Welt wie Apple, Microsoft oder Disney in Krisenzeiten gegründet wurden. Im letzten schweren Einbruch vor Corona, der Finanzkrise 2008/2009, kamen mit Uber, Airbnb oder WhatsApp erneut Start-ups ans Licht, die heute nicht mehr wegzudenken sind.

In solchen Zeiten, in denen der Boden weich wird und die Gewissheiten verschwinden, können zupackende Gründer ihre Stärken ausspielen: Jetzt ist Kreativität gefragt. Jetzt gilt es, Businessmodelle und Prozesse so umzustellen, dass wir gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. In der Gesundheitsbranche zum Beispiel ist das schon eindrücklich zu sehen. Wer hätte vor ein paar Monaten gedacht, dass wir Arztbesuche via Video-Besuch erledigen können und auf dem digitalen Wege genauso gut beraten und betreut werden. Nur: ohne eine lange Anfahrt in die Praxis oder ewiges Sitzen im Wartezimmer. Auch bei der Bildung kann die Digitalisierung einen enormen Innovationsschub hervorbringen. Lange Zeit erkannten Bildungspolitiker keinen Druck zum Handeln. Jetzt kickte uns die Realität mal eben aus der Komfortzone. Und es ist keine Fragen mehr, ob man reagiert, sondern wie.

Ja, ich bin fest davon überzeugt: Zeiten, in denen wir im Kern herausgefordert sind, bergen ein enormes Potential. Weil wir gezwungen werden, uns auf unseren stärksten Charakterzug zu besinnen: Die in jedem von uns schlummernde Möglichkeit, über uns selbst hinauszuwachsen, wenn es die Situation verlangt.

Und genau so packen es die Gründerinnen und Gründer von DHDL an. Deshalb wünsche ich mir sehr, dass sie eine Inspiration in einer Zeit werden, die Außergewöhnliches von uns verlangt.

„Schicksalsschläge gehören zum Leben, auch wenn es natürlich nicht gleich eine weltweite Pandemie sein muss. Bei DHDL habe ich viele Gründer erlebt, die ein Bruch in ihrem Lebenslauf dazu veranlasst hat, einen neuen Weg einzuschlagen.“

Judith Williams